„Ich habe eine genaue Vorstellung im Kopf, mache dann alles ganz anders …“
Illustrator Arvid von Oertzen sorgt für die wundervolle Wandgestaltung in den neuen SPREEWELTEN.
An der Ostseeküste, genauer im Atelier von Arvid von Oertzen auf der Insel Rügen, entstehen aktuell die Wandbilder mit unseren süßen Pinguinen fürs neue SPREEWELTEN Bad sowie fürs SPREEWELTEN Hotel. Und da wir natürlich auch schon ein bisschen neugierig sind, haben wir den Künstler zum Interview gebeten.
Herr von Oertzen, stellen Sie unseren Lesern doch bitte einmal kurz den Künstler Arvid von Oertzen vor.
Sehr gern. Bevor ich mich als Illustrator und Illusionsmaler im Jahr 2007 selbstständig gemacht habe, studierte ich an der Rostocker Technischen Kunstschule Grafik- und Kommunikationsdesign mit Fachrichtung Illustration. Bereits damals kontaktierte ich verschiedene Freizeitparkbetreiber sowie -entwickler und übernahm erste Aufträge. Neben der klassischen Illustration im Bereich Gebrauchs- und Verlagsgrafik sowie der Wand- und Illusionsmalerei gehören Architekturkonzeptzeichnungen für Spielanlagen und ausgefallene Bauvorhaben zu meinem Repertoire.
Sie sind für Auftraggeber im In- und Ausland tätig. Aber aktuell liegt das Hauptaugenmerk wohl auf den SPREEWELTEN in Lübbenau …
Genau. Mein Part ist dabei die Wandgestaltung in vielen Bereichen des Bades, zum Beispiel im Bistro, im Bad und im Rutschenbereich sowie natürlich im Hotel. Die Ideengeber und Inspiration sind dabei natürlich die SPREEWELTEN-Pinguine, die auf den einzelnen Bildern tolle Abenteuer erleben. Zurzeit arbeite ich übrigens an einer Zeichnung für das Restaurant und für den Windfang im Eingangsbereich.
Die Arbeiten entstehen aber in Ihrem Atelier …
Das stimmt. Deshalb ist die enge Zusammenarbeit und perfekte Abstimmung mit dem Architekten auch sehr wichtig. Die Zeichnungen entstehen ganz klassisch mit Papier, Farbe und Pinsel im Atelier. Im Anschluss werden die Zeichnungen eingescannt und am Computer weiterbearbeitet. Vor Ort in den SPREEWELTEN werden sie letztlich auf Tapeten oder Folien gezogen – und fertig.
Also sind Sie im Rahmen ihrer Arbeiten gar nicht vor Ort?
Doch. In etwa zwei Wochen komme ich nach Lübbenau. Da wir ein Bild im Badbereich natürlich nicht mit Tapete oder Folie kleben können, muss es direkt aufgemalt werden. Das gibt mir dann die Gelegenheit, schon einmal auf die anderen Bilder zu schauen, zu sehen, wie sie im Druck wirken und gegebenenfalls noch kleine Anpassungen vorzunehmen. Dabei bin ich natürlich auch mächtig gespannt, wie der Umbau der SPREEWELTEN läuft und auf was sich die Gäste schon bald freuen können.
Sie werden begeistert sein …
Da bin ich mit sicher. Was ich bereits auf den Bildern gesehen habe, ist mächtig beeindruckend. Und dass ich ein Teil dieses fantastischen Projektes sein darf, macht mich natürlich sehr stolz.
Apropos begeistert. Das sind auch wir gewesen, als wir im Musterzimmer des neuen SPREEWELTEN Hotels bereits Ihre riesigen Illustrationen an den Doppelstockbetten gesehen haben.
Das ist eine ganz witzige Geschichte. Für die einzelnen Zimmer wird es 6 x 2 Bilder geben. Das Besondere ist aber, dass im Bett unten und oben jeweils ein Bild zu sehen ist, es letztlich aber ein Gesamtkunstwerk ist. Ich bin mir sicher, dass die kleinen Besucher daran ihre helle Freude haben werden. Denn wie überall erleben die Pinguine auch hier tolle Abenteuer.
Verraten Sie uns doch einmal: Wie entsteht so ein Kunstwerk?
(lacht) Ich sage es mal so. Ich habe eine genaue Vorstellung im Kopf, mache dann alles ganz anders und hoffe, dass alles gut geht. Nein, aber im Ernst. In der Entstehungsphase eines Bildes muss man immer offen sein und das Bild sich entwickeln lassen.
Welches ist dabei beim aktuellen SPREEWELTEN-Projekt
die größte Herausforderung gewesen?
Das ist für mich ganz sicher der Rutschenbereich. Zum einen ist er sehr groß. Zum anderen gibt es hier sehr verwinkelte Wände mit vielen Absätzen. Das bedeutet, dass viele kleine Einzelflächen bearbeitet werden müssen, aber zum Schluss muss alles ein großes Ganzes sein und als Gesamtkunstwerk wirken. Deshalb ist die enge Abstimmung mit dem Architekten so wichtig. Schließlich wollen wir ja nicht, dass später wichtige Gestaltungsdetails etwa hinter einem Geländer verschwinden.
Herr von Oertzen. Danke für das Gespräch. Obwohl, eins haben wir
noch vergessen. Wir sollen Sie natürlich auch ganz lieb von den SPREEWELTEN-Pinguinen grüßen . . .
(lacht) Dankeschön. Viele von ihnen habe ich ja bereits in so genannten Sympathie- oder Charakter-Designs porträtiert. Das war damals auch eine tolle Geschichte. Die Mitarbeiter vor Ort haben mir die jeweiligen Charakterzüge beschrieben und ich habe es bildlich umgesetzt. Ein Pinguin ist eben besonders mutig, der nächste immer als Erster am Fisch und so weiter. So sind 25 ganz speziellen Porträts und Charaktere entstanden. Bei meinem nächsten Besuch in zwei Wochen werde ich die Pinguine einmal fragen, wie sie sich gefallen (lacht).
Da werden die PINGUNEWS natürlich auch ganz genau hinhören …
Also, bis dann. Und Danke noch einmal fürs Gespräch, Herr von Oertzen.